Bibliothek digital

Vor ein paar Monaten habe ich meine Bibliothekskarte bei der Aalener Stadtbücherei verlängert bzw. reaktiviert, nachdem sie ein paar Jahre ungenutzt herumgelegen hatte. Mittlerweile habe ich ein paar Erfahrungen damit gesammelt, es wird Zeit für ein erstes kleines Zwischenfazit.

Vorteile gegenüber Apple Books


Für ein ganzes Jahr kostet mich die Mitgliedschaft bei der Aalener Stadtbücherei 18€, doch bereits jetzt habe ich Bücher ausgeliehen und gelesen, die mich bei Apple Books 23€ gekostet hätten (das waren: Die Singularitätsfalle von Dennis E. Taylor und Cari Mora von Thomas Harris). Und heute kam ein weiteres hinzu, das allein schon gut 20€ kosten würde (Fairy Tale von Stephen King). Ein paar weitere Werke, die mich interessieren, sind bereits reserviert. Ich erhalte eine E-Mail, sobald sie verfügbar sind, dann muss ich binnen 24 Stunden zugreifen, sonst werden sie allen anderen verfügbar gemacht. Ich spare also einiges an Geld ein, wenn ich die Bücher nur für die Zeit des Lesens ausleihe, dann digital zurückgebe und somit keine Extra-Kosten habe.

Nachteile gegenüber Apple Books


Klingt alles nach einem guten Deal, das möchte ich auch überhaupt nicht in Frage stellen. Leider gibt es auch Nachteile: Viele Werke von den Autoren, die ich gerade gerne lese – Daniel Suarez, John Scalzi, Dennis E. Taylor, Becky Chambers und so weiter –, gibt es einfach nicht bei der Stadtbibliothek Aalen. Damit meine ich nicht, dass sie für lange Zeit reserviert/verliehen sind, es gibt sie einfach gar nicht, sie sind nicht im Programm.

Ein weiteres (zum Glück kleines) Problem ist die Onleihe-App, mit der ich die Bücher lese: Bei Apple Books habe ich mich an den Modus „endloses Scrollen“ gewöhnt. Da ich meistens beim Üben lese, kann ich in jeder Atempause die Seite ein wenig weiterschieben, sodass ich quasi nie am unteren Rand einer Seite ankomme, während ich gerade noch am Spielen bin. Bei der Onleihe-App muss ich blättern, also die komplette Seite lesen, dann umblättern. Dabei passiert es sehr oft, dass ich beim Spielen am Ende der Seite ankomme, die Hände aber gerade nicht frei habe. Das reißt mich jedes Mal aus dem Lesefluss. Wie gesagt, kein großes Problem, aber wenn man den Luxus gewöhnt ist, stört es natürlich ein wenig.

Zwar bietet die Onleihe-App auch das „externe Lesen“, nur klappt das nicht mit der Apple Books-App. Vermutlich muss ich da noch etwas Zeit investieren, um eine gute App zu finden, die das externe Lesen und endlose Scrollen unterstützt. Das wäre natürlich ideal.

Kleines Zwischenfazit


Trotz der gerade beklagten Problemchen ist es auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, neues Lesefutter zu bekommen, ohne dafür immer gleich zehn bis dreizehn Euro pro Buch ausgeben zu müssen. Und tatsächlich lese ich die Bücher immer nur einmal. Die Hörbücher, die ich mir nach wie vor kaufe, höre ich – bei entsprechender Qualität – im Lauf der Jahre oft etliche Male (das beste Beispiel ist vermutlich Das Syndrom von John Scalzi – das habe ich auf Deutsch und Englisch zusammen mindestens schon acht oder neun Mal gehört, und es werden sicher noch weitere Durchgänge folgen).

Vielleicht entwickelt sich das Angebot an Science Fiction-Büchern, insbesondere von den oben genannten Autoren, in den kommenden Jahren auch noch weiter. Dagegen hätte ich natürlich nichts einzuwenden.

Wie gesagt, bislang ist das noch frisch, ich bin gerade erst bei meinem dritten Buch angekommen. Ich werde in einigen Monaten ein weiteres Fazit ziehen.

Nachtrag (28. Juli 2023): Ich muss mich minimal korrigieren: Fairy Tale von Stephen King kostet mittlerweile nur noch 14,99 € bei AppleBooks…

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