8.000 km geschafft – und noch 18 Tage übrig...

Vor zwei Jahren beendete ein Muskelfaserriss am 9. November (mein persönlicher Nine-Eleven) meinen Versuch, die 7.000 Kilometer in einem Jahr zu laufen, denn bis Jahresende 2021 kamen gar keine gelaufenen Kilometer mehr hinzu. Trotz einer Zwangspause im Sommer schaffte ich es 2022 auf 7.263 Kilometer, die anvisierte Grenze war also nicht nur geschafft, sondern deutlich überschritten.

Heute, am 13. Dezember 2023, habe ich es tatsächlich schon über die Grenze von 8.000 Kilometern Laufen in einem Kalenderjahr geschafft. Am 1. Januar stand mein Plan für das Jahr eigentlich fest: Täglich wollte ich zwischen meinem Schwinn Trainingsrad und dem Laufen wechseln. Das klappte den gesamten Januar (da war ich tatsächlich nur 15 Mal laufen), auch am Anfang des Februars noch, dann hatte ich das Tretlager meines Trainingsrads (nach etwas über 500 Fahrradtrainings) ruiniert. Zum Glück war das noch in der Garantiezeit, sodass im März das Schwinn-Rad wieder einsatzbereit war. Bis dahin war ich aber schon wieder so fest im täglichen Laufen, dass ich nicht mehr zum täglichen Wechseln zurückgehen wollte. Ab da lief ich jeden einzelnen Tag in diesem Jahr.

Selbst eine – dank der vier Impfungen sehr kurze (Freitag bis Sonntag) – Corona-Episode Ende März konnte mich nicht abhalten, was mir ganz schlechte Kritiken von einer befreundeten Ärztin und meiner Frau einbrachte...

Ab dem Sommer war deutlich abzusehen, dass die 7.000 Kilometer kein Problem sein würden – solange ich nicht wieder irgendwelche Muskelfasern zerlaufen würde. Mein Körper hielt und hält jedoch bis heute gut durch. Irgendwann wurde mir dann klar, dass sogar die 8.000 Kilometer in greifbare Nähe rückten. Bei ca. 160-190 Kilometern pro Woche ist die Mathematik zum Glück ziemlich einfach. Tja, und heute war es dann soweit.

8000 Kilometer geschafft

Der Lauf in den frühen Morgenstunden war gar nichts Besonderes, ich nahm die Standardroute (24,x km), lauschte meinem aktuellen Hörbuch (Die Furcht des Weisen, Teil 1 von Patrick Rothfuss), trabte durch den sehr effektiven Nieselregen und freute mich darüber, dass Eis und Schnee sich aufgelöst hatten. In den letzten zwei Wochen war ich in der Regel nur mit Spikes unterwegs, da hier zum Teil 15 bis 20 Zentimeter Schnee auf meinen Trails lagen (und die Straßen überfroren waren), daher waren die letzten drei schneefreien Tage in dieser Hinsicht sehr entspannend.

Lauf am 2023-12-13 (1)

Lauf am 2023-12-13 (2)

Gestartet war ich bei einem Kilometerstand von 7.991 km. Exakt in dem Moment, in dem meine Apple Watch Ultra 2 mir mitteilte, dass ich gerade die neun Kilometer voll hätte, jubelte ich einmal kurz und laut in der Dunkelheit des Waldes, legte einen besonders großen Schritt (als faulen Ersatz für einen Freudensprung) hin, dann ging‘s weiter bis zum Ende meiner Strecke. Daheim angekommen informierte ich meine Lauf-Freunde bei Mastodon, sprang in die Dusche – und dann wartete ein langer Arbeitstag auf mich. Keine große Angelegenheit.

Nun sind noch 18 Tage in diesem Kalenderjahr übrig. Ich weiß ganz ehrlich noch nicht, wie ich die läuferisch gestalten werde, da mein großes Ziel nun schon erreicht ist. Ein paar meiner Läufer-Freunde bei Mastodon haben schon lustige Vorschläge für Strecken abgegeben.

Der erste Vorschlag: Die perfekte Zahl – Wiki: Perfect Number

Der zweite Vorschlag: 2 hoch 13

Sollte ich tatsächlich einen der da genannten Werte erreichen, gibt es einen neuen Blog-Eintrag, allein schon zur Ehre der Läufer-Kollegen (der erste lief erst kürzlich ein 100 Meilen Rennen in Schweden, der andere läuft im eiskalten kanadischen Winter zum Teil noch mit Shorts…). Eventuell beginne ich – gerade an Tagen mit fürchterlichem Wetter – auch wieder mit Wechsel zwischen Schwinn, Rudermaschine und Laufen. Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.

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