Gehört: „Blutige Nachrichten“ von Stephen King
Vor ein paar Tagen entdeckte ich die neueste Novellensammlung von Stephen King mit dem Titel „Blutige Nachrichten“ bei Apple Books. Da ich schon ganz lange gespannt darauf gewesen war, griff ich sofort zu und hörte das komplette Hörbuch binnen dreier Tage komplett durch.
Als Fazit kann ich eigentlich nur sagen, dass meine hohen Erwartungen – King wird mit dem Alter einfach immer besser – absolut erfüllt wurden. Das Hörbuch wird sicher noch einige (nein: etliche!) Male bei mir laufen.
Bild-Quelle
Das hohe Tempo beim Durchhören spricht dafür, dass mir die vier Novellen gefallen haben. Und in der Tat habe ich an dem noch recht frischen Werk nichts auszusetzen, denn alle Geschichten sind kurzweilig, der Erzählfluss ist einmalig, eine Novelle knüpft direkt an einen der jüngeren Romane an, den ich besonders schätze („Der Outsider“) – viel kann man nicht besser machen.
Die vier Geschichten heißen „Mr. Harrigans Telefon“, „Chucks Leben“, „Blutige Nachrichten“ und „Ratte“. Da die Novellen nicht im King-Sinn lang sind, verrate ich im Folgenden über den Inhalt möglichst wenig:
- Obwohl „Chucks Leben“ zwar am schwächsten ist, kann ich der Geschichte, die in drei Abschnitten in antichronologischer Reihenfolge erzählt wird, durchaus etwas abgewinnen. Noch dazu gefällt mir das schön überzeichnete Bild des vor einer Menschenmenge völlig selbstvergessen tanzenden Buchprüfers.
- „Mr. Harrigans Telefon“ ist ein nostalgischer Gruseltrip in die frühen Jahre der Smartphones. Als Einstieg in die Sammlung sehr gut geeignet, ich habe die Geschichte einfach am Stück durchgehört.
- „Blutige Nachrichten“ ist die zentrale und längste Geschichte. Sie knüpft an die „Mr. Mercedes“-Trilogie und den ebenfalls in diesem Kontext spielenden „Outsider“ an. Da ich die Gestalt der Holly Gibney sowieso schon mochte, war ich ab dem ersten Satz in der Geschichte – und sie ist spannend, gruselig und zugleich eine faszinierende Detektivgeschichte mit einem fulminanten Ende. Wahnsinn!
- Nach einem etwas eigenartigen Beginn mauserte sich „Ratte“ ziemlich schnell zu einer ebenfalls spannenden und aufgrund der Ausgangsidee höchst fesselnden Geschichte. Die anfängliche Befürchtung, die Geschichte könnte einer sehr viel platteren Grundidee folgen, wird natürlich nicht erfüllt – ein gelungener Plot-Twist in der Mitte ist weder erwartet noch unangebracht.
Als Fazit kann ich eigentlich nur sagen, dass meine hohen Erwartungen – King wird mit dem Alter einfach immer besser – absolut erfüllt wurden. Das Hörbuch wird sicher noch einige (nein: etliche!) Male bei mir laufen.